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Römische Wasserleitung aufgefrischt

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ISS Kanal Services hat in enger Zusammenarbeit mit der Kantonsarchäologie Aargau in Brugg einenfast 2'000 Jahre alten römischen Wasserleitungskanal gereinigt. Dabei stiess man auch auf neue archäologische Erkenntnisse.

Einen Auftrag dieser Art bekommt auch ISS nicht alle Tage: Die Kantonsarchäologie Brugg hat die Reinigungsspezialisten von ISS Kanal Services AG beauftragt, den historischen Wasserleitungskanal Vindonissa zu reinigen. Diese Leitung verläuft zwischen Hausen und Windisch im Kanton Aargau. Ziel des Auftrags war, die Leitung von Schlamm, Wurzeln und Verkalkungen zu befreien um den Wasserrückstau zu beheben, der immer wieder zu Überschwemmungen geführt und so auf den Strassen die Bildung von Glatteis verursacht hatte. Durch die Erneuerungsaktion sollte zusätzlich das Weiterbestehen des Bauwerks gesichert werden.

Meisterleistung der Römer
Der von den Römern vor bald 2'000 Jahren erbaute Kanal ist eine ingenieurtechnische Meisterleistung. Er ist rund 2,5 Kilometer lang, 50 Zentimeter hoch und 40 Zentimeter breit; das Gefälle beträgt minimale drei bis vier Promille. Für den Bau verwendeten die Römer Steinplatten, welche mit einem Verputz aus Mörtel, Sand und Ziegelschrot abgedichtet wurden. In regelmässigen Abständen von rund 200 Metern bauten die Römer zugängliche Schächte mit Absetz- und Schlammsandfangbecken. Über diese konnten der Unterhalt und damit die Funktion des Wasserversorgungskanals sichergestellt werden. Zu Zeiten der Römer versorgte man mit dieser Wasserleitung mehr als 6'000 Soldaten samt Tieren.

Der Kanal aus der Römerzeit sicherte bis zum Ende des 19. Jahrhunderts auch die Wasserversorgung der Gemeinde Windisch. In der Neuzeit wurden zusätzlich zugängliche Revisionsschächte gebaut. Erst 1870 gelang es, den Grundwasserstrom zu nutzen, der beim Gelände der heutigen Klinik Königsfelden in 35 Meter Tiefe das Legionärslager unterquerte. Noch heute fliessen jeden Tag rund 300 Kubikmeter Wasser durch den Kanal.

Mit Fingerspitzengefühl an der Arbeit
Die Spezialisten von ISS Kanal Services untersuchten die Leitung zunächst mittels Kanalfernsehkamera und lokalisierten Wurzelwerk, Schlamm und Kalkablagerungen. Für das effiziente Abfräsen der Rückstände setzten sie einen neuen Fräsroboter mit variablen Werkzeugaufsätzen ein. Diese Arbeiten erforderten viel Fingerspitzengefühl. Der Kalk liess sich mit spezieller Spültechnik aus der Leitung entfernen. «Ihre heikle Aufgabe hat ISS Kanal Services dank neuester Technologie und durch hervorragende Zusammenarbeit einwandfrei gelöst», stellt Rolf Widmer, Leiter Grabungen bei der Kantonsarchäologie Brugg, fest. Der Wasserrückstau sei nun beseitigt und die Sicherheit wieder hergestellt. Bei den auf einem Abschnitt von rund 800 Metern durchgeführten Reinigungs- und Dokumentationsarbeiten wurden – sozusagen als Nebenprodukt der Arbeiten – drei bisher überdeckte und somit verborgene Schächte festgestellt. «Dass bei der Bestandesaufnahme und Verfilmung neue Erkenntnisse über das historische Ingenieurmeisterwerk gewonnen werden konnten, ist hervorragend!», freut sich der Wissenschafter.