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ISS hilft, eine Umweltkatastrophe zu vermeiden

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Umweltalarm am Vierwaldstättersee: Der smarte Einfall zweier Mitarbeitender der ISS Kanal Services AG brachte den Erfolg bei der schwierigen Aufgabe, über 1’500 Liter Dieselöl aus den Tanks des Pneukrans in über 30 Meter Tiefe abzusaugen. ISS entsorgte während der gesamten Bergungsdauer über 60’000 Liter verschmutztes Wasser aus dem See.

Bei der spektakulären Bergung eines Pneukrans aus dem Vierwaldstättersee vor Beckenried wirkte die ISS Kanal Services AG Mitte Januar 2020 an vorderster Front mit. ISS ist Teil des Notfalldispositivs der Kantone Uri, Ob- und Nidwalden und wurde vom Nidwaldner Amt für Umwelt aufgeboten, kurz nachdem die Unfallmeldung eingegangen war. Es galt, das auslaufende Öl, das die Feuerwehr mit Ölsperren zurückhielt und mit Ölbinder neutralisierte, laufend aus dem Seebecken innerhalb der Ölsperre abzusaugen und zu entsorgen.

Eine «Absaug-Tauchglocke» konstruiert

Die Bergung des 80 Tonnen schweren Kranfahrzeugs erwies sich als überaus heikel. Zum Zeitpunkt des Unfalls war es nämlich vollgetankt und 1'500 Liter Diesel und Öl drohten im See auszulaufen. Die Einsatzkräfte mussten unter Zeitdruck eine Lösung finden, wie sie das verhindern konnten. Den rettenden Einfall präsentierten schliesslich zwei Mitarbeitende der ISS Kanal Services AG. Die beiden erfahrenen Maschinisten Sepp Aschwanden und Ernst Ambauen konstruierten aus einem halbierten Ölfass eine Absaug-Tauchglocke. Da Dieselöl leichter ist als Wasser konnte dieses beim Ausströmen aus dem Tank mit dieser Glocke sauber erfasst und abgesaugt werden.

Nachdem dieser Lösungsvorschlag genehmigt worden war, brachte ein Taucher die Absaug-Tauchglocke in Position und öffnete den Tank. Und siehe da: Die Idee funktionierte einwandfrei. «Dank der Initiative von ISS konnte bei der Bergung des Krans das Schmutzwasser erfolgreich abgesaugt und eine grössere Verunreinigung des Sees vermieden werden», zeigten sich Einsatzleiter Rolf Gut sowie Remo Kuster vom Amt für Umwelt Nidwalden erleichtert. Diese Idee sollte man patentieren lassen, fügte er hinzu.

Schmutzwasser umweltgerecht gereinigt

Trotz des sorgfältigen Vorgehens liess sich nicht verhindern, dass eine kleine Menge Treibstoff und auch Motorenöl in den See gelangten. Dieses wurde jedoch innerhalb der Ölsperren laufend gebunden und durch ISS entsorgt. Auch während der Demontage des geborgenen Krans an Land leerte ISS laufend die Auffangwanne, in welcher sich das Regenwasser mit abgewaschenen Ölrückständen sammelte. Während der gesamten Operation brachte ISS mit zwei Tankfahrzeugen von 23 und 15 Tonnen Kapazität insgesamt 60 Tonnen kontaminiertes Sauggut in die betriebseigene Abwasseraufbereitungsanlage nach Kägiswil, wo es umweltgerecht gereinigt und entsorgt wurde.

«Wir freuen uns, dass wir mit unseren ausgewiesenen Spezialisten und unserer top Ausrüstung dazu beitragen konnten, dass dieser Unfall für die empfindliche Umwelt am Vierwaldstättersee glimpflich ausgegangen ist, erklärt Daniel Bänziger, Projektleiter bei der ISS Kanal Services AG, der zusammen mit vier Kollegen im Einsatz gestanden war.